Archiv der Kategorie: Manch anderes

Ich sei radikal…

…wurde mir gestern mitgeteilt. Das ist wohl im Augenblick das gängige Schimpfwort für Menschen die nicht alles mitmachen und nachplappern, was ihnen vorgesetzt wird. Da steigt in mir eine Wut hoch. Eine andere Meinung zu haben, für Meinungsfreiheit auf die Strasse zu gehen ist jetzt RADIKAL. Die solidarischen Gutmenschen werfen mit diesem Begriff um sich. Aber was sind sie? Das Gegenteil wahrscheinlich – Weicheier, ohne Arsch in der Hose und einem Gehirn, für das ihnen die Gebrauchsanleitung fehlt. Nur her mit der Spaltung! Ich kann dieses Gequatsche von: sonst wären wir alle gestorben…, man kann auch mit den Augen lachen… einfach nicht mehr hören. Über siebzig Prozent unserer Kinder sind durch diese Zeit psychisch gestört  (Studie der Bundesregierung). Oh, haben sie zuwenig mit den Augen gelacht? Ich kann diese Dummheit nicht mehr ertragen.
Ihr Gutmenschen, die ihr eure Alten im Heim alleine habt sterben lassen, weil ihr sie vielleicht noch eine Sekunde vor ihrem letzten Atemzug mit Corona angesteckt hättet, sonnt euch in eurer Solidarität, die in Wirklichkeit eine eiskalte Barberei ist. Geht mir aus dem Weg!
Ich möchte manchmal mit einem Megafon durch die Straßen laufen und meine Wut herausbrüllen: „Was seid ihr nur für jämmerliche Arschkriecher! Ihr könnt mich alle mal!“
So. Nun ist es mal wieder heraus. Ich habe keine Lust, die ganze Scheiße in mich hineinzufressen. Nein. Radikal schreibe ich es mir von der Seele. Denkt doch was ihr wollt über mich.
So. Tief durchatmen und raus in den Garten.

Nachtrag:
Und wer bin ich jetzt, diese radikale Frau? Aufgewachsen auf einem Bauernhof in Bayern, einen soziale Beruf erlernt, seit über dreißig Jahren mit dem besten Mann verheiratet, Mutter von drei wohlgeratenen, erwachsenen Töchtern, jahrelang ehrenamtlich mit Senioren gearbeitet…
So sieht eine „Radikale“ also aus.

Wieder voll infiziert…

…mit dem Häkelvirus. Von dieser Infektion will ich nie mehr geheilt werden, sie muss chronisch werden!
Was mich auch sehr freut ist, dass Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht ein „Manifest für Frieden“ verfasst haben: „Für Verhandlungen statt Panzer“.
Für den 25. Februar, 14 Uhr, laden sie zu einer Groß-Kundgebung nach Berlin ein. Sie findet am Brandenburger Tor statt.

Was mir Angst macht

Bevor ich mich hier an den Laptop gesetzt habe, bin ich eine große Runde durch den Wald, über Wiesen und Äcker marschiert. Bin gegangen, um ein gutes Maß an Emotionalität hier zu verfassen. Ich weiß nicht, ob er meine Gefühle abgekühlt hat.
Also. Ich sah heute das Video eines Wiener Psychiaters. Er erzählt sein Erleben in der Bahn,  dem Verhalten der Mehrheit. Er beschreibt wie fast alle Menschen ohne Maske in der Bahn saßen. Beim Überqueren der Stadtgrenze von Wien zog sich die Mehrheit die Maske auf, denn dort gilt noch die Maskenpflicht.
Es hat mich tief angesprochen und mir ging ein Licht auf. Was mich am stärksten beunruhigt in dieser Zeit ist die schweigende Mehrheit, ist die Vorstellung welche Ungerechtigkeiten und Gräueltaten noch möglich sein können in Anbetracht einer stummen Bevölkerung, die alles hinnimmt.
Zu großen, bösen Taten an der Menschheit braucht es einen Bösewicht und? Menschen die alles mit sich machen lassen, ohne aufzumucken. Diese Mehrheitsgruppe ist Mittäter, denn ohne sie wäre vieles nicht möglich.
Wie oft höre ich den Spruch: Da kann man nichts machen.
Im warmen Sessel einen Spielfilm über mutige Menschen angucken, welche z. B. Juden damals versteckten, die Gutes taten und sich dabei denken: Ich hätte auch so gehandelt. Äh – NEIN!!!
Im warmen Wohnzimmer kann man sich schon sehr mutig fühlen.
In Anbetracht der angespannten Sicherheitslage der Welt, der Aufrüstung, den Waffenlieferungen und Eskalationen gegenüber Russland, ist es doch wichtiger am Sonntag mit der Familie Kaffee zu trinken und nicht an einer Demonstration für den Frieden teilzunehmen. Waaas, es besteht die Gefahr eines nuklearen Supergaus – kann leider nicht kommen, denn wir machen eine Radtour.
Was sagt man zu seinen Enkelkindern  wenn sie fragen: „Was hast du damals getan um den Wahnsinn zu verhindern?“. Tja, was antwortet man da?  „Ach weißt du Kind, wir konnten damals sowieso nichts machen und Sonntags tranken wir immer so nett Kaffee.“
Vielleicht haben wir einen Atomkrieg, viele schädliche Nebenwirkungen durch diese Geninjektion…  einfach verdient. Die Mehrheit in diesem Land lässt doch alles mit sich machen, sagt nur: „Wo soll das alles noch hinführen?!“ und versinkt im warmen Sessel.
2021, eine Nachbarin einer meiner Töchter: „Man wird Ungeimpfte schon noch wegsperren.“

Jeder kann etwas tun. Es zählt schon, wenn er denkt, dass er etwas machen kann.

„Das einzige, was schlimmer ist als blind zu gehorchen, ist sehend zu schweigen“

Fast vorbei…

…ist der Winter. Auch wenn er sich für wenige Wochen noch mal ins zeug legen sollte, am Frühling führt kein Weg vorbei.
…ist doch die „Pandemie“ – lach. Auch wenn alle davon sprechen, an mir führt kein Weg vorbei. Für mich ist da nichts vorbei. Als „Nazi“ beschimpft, weil ich kritisch der ganzen Angstveranstaltung gegenüberstand und jetzt soll es einfach „normal“ weitergehen, ohne eine Entschuldigung, Aufarbeitung?
Menschen beschimpft, sie als Blinddarm der Gesellschaft bezeichnet, den man nicht braucht und jetzt so tun als sei so irgendwie doch nichts schlimmes passiert?
Ich vergesse nicht. Meine gutgläubige Haltung den Poltikern und Medien gegenüber hat sich in Luft aufgelöst.
Mit meinem Vertrauen ist es vorbei.

„Ich habe mitgemacht“ – Das Archiv für  Corona-Unrecht

Eine Hommage an: „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen“



Ganz ehrlich

Das Feuer im Ofen brennt. Ich sitze mit meinem Häkelzeug im Sessel davor. Der Mann schmöckert neben mir in einem Buch, den Hund zu Füßen. Idyllisch. Beim Blüten häkeln denke ich so vor mich hin. Über die Zeit, mein Tun und mein Sein auf diesem Blog. Ich denke, tja, jetzt wieder es schwierig das alles in Worte zu fassen. Ich versuche es. Ich bin bewegt vom Außen. Mal mehr mal weniger. Es beeinflußt mein Tun und Schreiben. Manchmal denke ich, es sollte hier so ganz lebensbejahend und positiv sein. Viele bunte Bilder um einen Ausgleich zum Draußen zu bekommen. Jeder hat doch die Nase voll. Ihr und ich. Irgendwie möchte ich euch was Gutes tun, euch hier bei mir eine angenehme Zeit bereiten. Das klappt nicht. Ich kann hier nur ganz sein, muss authentisch bleiben um meinen Blog Lebendigkeit zu geben. Bei mir bleiben, mit meiner Sicht der Dinge, mit den Blick auf das was mich aufregt und beschäftigt. Über die Scheußlichkeiten der Welt, den Schmerz der Ausgrenzung, die Angst vor dem Verlust einer guten Zukunft… über all das muss ich Schreiben. Man kann es nicht jedem recht machen und ich will es nicht jedem recht machen. Mit meinem Schreiben jetzt bestärke ich mich auf meinem Blog-Weg durch diese Zeit. „Schreibe wie dir der Schnabel gewachsen ist, geh aufs Ganze. Was hast du zu verlieren? Nichts, außer dich wenn du dich verbiegst, was du sowieso nicht kannst.“ Welche Balance will ich wahren – meine. Ich werfe hiermit das Gefühl über Bord, irgendwelchen Ansprüchen gerecht zu werden. Wem es zuviel meiner Realität ist, der clickt sich weg und das ist in Ordung.