Archiv der Kategorie: Häkeln

Höllenengel braucht Entspannung

Ich häkle ein entspanntes Kreisrund. Plötzlich und unerwartet überkam es mich, das auf die Couch setzen und drauflos-häkeln.
Naja, mein Entspannungsbedürfnis wurde noch durch eine Aussage unseres Bundeskanzlers getriggert. Auf einer Rede, gestern in München, sagte er: „Und die, die hier mit Friedenstauben rumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen…“
Ach menno Olaf. Was soll denn das! Ich würde auch mit einer Friedenstaube rumlaufen. Muss ich mir jetzt Sorgen um meine Herkunft machen? Und ich dachte immer, meine Mutter wäre meine Mutter und mein Geburtsort wäre ein kleines Städtchen in Bayern. Muss ich meinen Eintrag im Stammbuch revidieren lassen? Geburtsort: Himmel. Mutter: Engel?
Da bin ich jetzt verunsichert. Und mein Wohnort? Nichtmehr Kleinhinterbislbach sondern Hölle? Ist das dann der Erstwohnsitz und Hinterbislbach mein Zweitwohn…?
Wieviel Grundsteuer muss ich für die Hölle bezahlen? Heißes Eisen…
Habe ich jetzt einen Migrationshintergrund? Fragen über Fragen…
Hat da jemand Blut geleckt… Über 500.000 Tote sind noch zuwenig?
Ach, was soll’s! Mit heißer Nadel häkel ich weiter. Zisch. Dampf…





Das Tun ist das Ziel

Im Schatten auf einer Bank sitzend, den Blick in den üppigen Garten, häkelte ich ein kleines rundes Teil. Das Spiel mit Form und Farbe – ein schön entspannendes kurzweiliges Tun. Ich kann mit wenig Mitteln, wann immer ich Lust dazu verspüre, mir etwas tiefgreifend Gutes tun. Ich brauche den Konsum, das sich-glücklich-shoppen nicht mehr. In den unfreiesten drei Jahren meines Lebens, bin ich unabhängiger geworden von dieser materiellen Welt.
Für das kleine Häkelteil ist keine Verwendung. Es liegt jetzt im Schrank neben seinesgleichen. Das Häkeln war das Ziel und das war mal wieder sehr schön.






Reden wir über…

…Spültücher. Also. Bis vor zwei Jahren benutzte ich nur gekaufte in einer Microfaserqualität. Dann kam ein Geschenk, das mein Leben veränderte – ein gestricktes Spültuch. Erst ließ ich es links liegen, bis es aus der Not doch einmal zum Einsatz kam. Die Wende in meinem häuslichen Dasein! Verdammt, wie hatte ich dieses handgefertigte Baumwollteil nur solange so unterschätzt! Die Gekauften mussten weichen und ich fertigte mir weitere Teile davon an. Mal gestrickt, mal gehäkelt.
Mein Wischlappenresümeee: fast unübertroffen sind die Gestrickten. Sie fallen weich, mit und ohne Wasser. Die Gehäkelten mag ich nur mit Stäbchen. Aus festen Maschen fabriziert sind sie mir zu fest.
Da einige viel benutzten Teile schon recht unansehnlich geworden sind und ich das Muster häkeln liebe – voila:



Entscheidung treffen

Also. Ich hänge noch immer an zwei Nadeln. Der geplante Pullover methamorpherisiert sich zu einer Weste. In der Weite hab ich mich verkalkuliert – egal.
Und – der Griff zur Häkelnadel wurde übermächtig. Ganz, ganz kreativ fabriziere ich ein – Tadah! – Spültuch. Mit Muster und mit Stäbchen ist das eine schöne, schnelle Kiste.
Weste in Arbeit und Spültuch in Arbeit – die Entscheidung für beides fiel mir leicht. Anderorts kann ich mich gar nicht festlegen. Ich will es aber, will einen Rahmen der mir Sicherheit gibt. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Etliche Optionen stehen zur Auswahl. Ich suche also das ultimative Thema, dem ich meine Angst schenken kann:
– Dem Ukrainekrieg mit dem Potenzial zum atomaren Weltkrieg.
– Der Einführung eines Zentralbankgeldes, welches uns in die Unfreiheit, Kontrolle treibt.
– Eine aus dem Ruder laufende KI. In Italien wurde Chat GPT bereits abgeschaltet.
   Sie könnte uns alle töten oder so.
– Vor dem Untergang der Welt zwecks Klimakatastrophe und Erderwärmung.
– Dem Zusammenbrechen der Währungen, quasi einer Finanzkatastrophe.
– Vor neuer Biotechnologie. Sich über die Luft übertragende Impfstoffe/Geninjektionen.
– Der Angst, eine Angst vergessen zu haben.
– Blackout – oder ist diese Angst grad nicht aktuell?
– Dem Zusammenbruch der Gesellschaft durch massive Flüchtlingsströme ins Land.
– Dem Wokeismus, dem Genderwahn, der kulturellen Aneignung. Ich fasse mal so Aspekte 
   zusammen, damit sie für eine große Angst taugen.
– Das durch die weltweiten Geninjektionen gegen C. die Büchse der Pandora geöffnet wurde.
– Enteignung durch die Grundsteuerreform und irren Auflagen bei den Heizungsanlagen.
– Das die Hampelregierung, die vor Macht taumelnden Oberen, noch länger
    an der Macht bleiben.
– Einer Verarmung durch Deindustrialisierung, Abwanderung der Industrie, Verlust des
   Arbeitsplatzes.
– Medial sedierte Bevölkerung, die alles mit sich machen lässt und alles mitmacht.

So. Boah! Was erwähle ich mir? Habe ich was vergessen, eine ultimative Angst übersehen?
Das Leben ist kein Ponyhof 😉


 

Servus

Aiso Leid, des Kissl is wos worn. Mia gfaids guad, es is a griabige Sach worn. I haid Ausschau nach an neia Projekt, damit i wieda rumgschafftln ko 🙂

Ah, dasses ned vagess: Vorn und hind´n is ghaiklt. Aiso des gleiche Musta.



Verschwörerfarben?

Ich bin an einem Kissen dran. Das Muster anspruchsvoll. Brauchte anfangs viel Videounterstützung (Kanal von Tinna Thorudottir), Nerven und Flüche, bis ich es ganz allein fabrizieren konnte. Die Farbkombi find ich gut. Sie strahlt eine Radikalität aus, wie ich. Nicht schlüssig bin ich mir in bezug auf ihre Unbedenklichkeit. Weiß und blau zum Beispiel, die Farben auf Friedensfahnen sind anrüchig. Friedensschwurbler bedienen sich ihrer gern.
Rosa wird ja häufig einer Geschlechtergruppe auf zwei Beinen, mit nix größerem dazwischen, zugeordnet. Das darf heute nicht mehr sein, denn alle sind ja gleich und gleicher und angeglichen und seines/seiner/ihrergleichen… Rosa ist definitiv nicht mehr rein. Ein Hauch von Zwielichtigkeit haftet ihr/ihm an. Und Grün? Ohhhh, das tut jetzt weh! Diese Farbe trägt wirklich faschistische Züge in sich. Menno. Scheiß drauf. Als Paria der Gesellschaft muss ich mir sowieso keine Gedanken über irgendwas mehr machen. Raus zu sein – welch befreiendes Gefühl 🙂