Archiv für den Monat: Dezember 2016

Ich schreibe mal über Silvester ;)

(Silvesterfeierfans sollten das bitte nicht lesen!)
Silvester steht vor der Tür. Und habt ihr schon was Tolles vor. Ganz gechillt mit Freunden um die Kochinsel herumstehen, ein Glas guten Rotwein in der Hand. Lockere, tiefgründige Gespräche über aktuelle politische und gesellschaftliche Gegebenheiten führen? Tauscht ihr euch easy und total lässig über den letzten Theaterbesuch aus oder das Konzert, welches euch total emotional berührt und euren Horizont erweitert hat, sodass ihr jetzt das Große und Ganze im Blick habt? Ganz nebenbei kochen einige hippe Menschen ultra vegane Gerichte aus Superduperfood, denn du bist was du isst. Wer ist denn gern ein Schwein oder?!
Lernt ihr vielleicht ganz neue und ganz interessante Menschen kennen? Diverse Master of Haumichblau, angehende Wasweißich, die total tolle Projekte umsetzen und voll über alles Bescheid wissen. Euch nebenbei in ihre vergangenen und anstehenden, total tollen und individuellen Urlaubspläne einweihen. Völlig individschual, so weg vom Mainstream und der Kredi und Pledi Masse. Oder tauscht ihr euch über die gelaufenen Schritte auf eurem Überwachungsarmband aus. Vergleicht und fachsimpelt über total gesunde Leistungssteigerung im täglich mit ganz ganz viel Freude absolvierten Gesundheitsfitnesssportprogramm. Und dann um Mitternacht fallt ihr euch um den Hals und knutscht euch. Piep, piep piep, wir ham uns alle lieb.
Ohh, das ist wirklich, wirklich sehr schön. Wird man auch zum Idioten, wenn man von Idioten umgeben ist? Meine ja nur im Sinne von “ Du bist was du..“
Dabei sein ist alles. Bitte, bitte nicht an diesem total tollen Silvesterhappening allein sein!
Dann bist du out from der Gesellschaft. Hast es nicht geschafft in den tollen super… Freundeskreis, wo man sich total versteht…
Ähhh jetzt hängt es mir aber sowas von zum Halse raus. Hilfe ich bin nicht silvesterkompatibel. Okeee, das habe ich jetzt ein bisschen überzeichnet. Es gab auch nette Partys, also relativ unangestrengte Zusammenhockereien. Mit zunehmendem Alter und zunehmenden „mit mir selbst auf gutem Fuß stehen“ nimmt der Drang nach Gemeinschaft an diesem Abend rapide ab. Jeglicher Antrieb, etwas silvesterabendliches auf die Füße stellen zu wollen hat sich verdünnisiert. Mein Ideal ist es mich vor die Glotze zu setzen, die Füße auf den Tisch, ein Glas Bier in der einen und die Fernbedienung in der anderen Hand. Ein einigermaßen guter DVD Film sollte noch über die Flimmerkiste laufen. Das normale Fernsehprogramm ist ja an diesem Abend unter aller Kanone. Ich hasse Jahresrückblicke!!!!!! Sollte ich dann dabei noch einschlafen – Perfekt. Volle Punktzahl. Ein sang und klangloser Übergang in den Sonntag – toll!
Silvester steht vor der Tür und ich mache einfach nicht auf 🙂 Mit einer Ausnahme, wenn jemand an meiner Tür klingelt und zu mir sagt: Ich hab auch keinen Bock auf Silvestergedöns. Lass uns einfach so zusammensitzen und dumm gucken.
Für den mache ich Platz auf der Couch 🙂
PS: Hatte mein „Meckerkontingent“ für 2016 noch nicht ganz ausgeschöpft. Ist jetzt erledigt :). Und – rummeckern kann auch ganz befreiend sein (Lebst du noch oder meckerst du schon?)
In Süßspeisen braucht es auch eine Prise Salz. Ihr versteht schon?!

Aktuelle Häkelmeldung:

Zähflüssiges Vorankommen an einigen Häkelbaustellen entlang der Wollstraße.
An der Dauerbaustelle „Filzpuschen reparieren“ akute Staugefahr. Es muss mit einer zeitlichen Verzögerung von mehreren Tagen gerechnet werden. Zähflüssiger Nadelverkehr!
Es zeichnet sich keine Entspannung ab, da mit weiteren Baustellen gerechnet werden muss.
Ich habe mir viel vorgenommen. Zuviel? Kann sein. Macht nix 🙂



Baustelle über die Weihnachtsfeiertage

Seit Gestern wird geklopft, geschnitten, gespachtelt, ab und an „verspachtelt“. Die Töchter haben eine Baustelle eröffnet. Wunderbarer Zeitvertreib. Da macht sich das Innenarchitektur- und Architekturstudium bezahlt 😉
Unsere Hühner sind im Legestress. Sie sind die Baustofflieferanten für die Klebemasse (Eiweiß – Puderzucker – Gemisch). Jemand muß ja Stress an Weihnachten haben.
Ein nicht genehmigungspflichtiger Anbau ist noch geplant, sowie diverse Landschaftsgärtnerische Maßnahmen (bunte Nadelbäume).
Es soll eine Langzeitbaustelle werden. Sich über Jahre hinziehen. Der Berliner Flughafen dient als großes Vorbild. Jedes Jahr kommt ein kleines süßes Stück dazu. Über Konservierungsmaßnahmen wird schon gegrübelt. Nicht dass Sanierungsarbeiten im Lauf der Zeit hinzukommen. Müsste mal mit dem Flughafenbauteam Kontakt aufnehmen und abklären, wie deren Vorgehensweise ist 🙂








Ich halte euch auf dem Laufenden!

Weihnachten naht und ich…

…versuche auf dem Teppich zu bleiben. Noch kein einziges Geschenk verpackt. Ach Gottchen, was gibt es nicht für tolle, liebevolle Geschenkeverpackungsfotos auf so manchen Blogs. Nicht bei mir. Macht nix. Den letzten Satz werde ich in diesem Beitrag noch häufig verwenden.
Gestern hatte mein Mann die Idee, dass wir uns doch gegenseitig was Kleines schenken könnten. Okee, dachte ich mir. Geleebananen war mein zweiter Gedanke. Die wünsche ich mir. Die braucht er auch gar nicht verpacken. Eingepackte Geleebananen –  geht gar nicht. Da sind sie ja nicht mehr authentisch. Nö, ich will das Plastikpäckchen mit den süßen ungesunden Dingern, welche das gesamte Alphabet in der Zutatenliste beinhalten ( also nicht nur E 10046345555) in seiner ganzen künstlichen leckeren Pracht in meine erwartungsvollen schweißnassen Hände gedrückt bekommen. Yeahhhh, Weihnachten ist gerettet!!
Es sind ja bekanntlich die kleinen Dinge, welche das Leben reicher machen. Aber was schenke ich ihm? Naja vielleicht bekommt er eine Geleebanane von mir ab 🙂
Und was soll ich euch sagen: Wenn es ganz blöd läuft, mit dem Weihnachtsgeschenk und mir, dann mach ich den Dingern am Heiligabend, ganz andächtig den „Garaus“. Auf die paar hundert Kalorien kommt es nach den gefühlt kiloweise gefutterten Plätzchen auch nicht mehr an. Die fallen nicht mehr ins Gewicht 😉
Gut dass es bei mir Tradition ist, den Weihnachtsabend in der Jogginghose zu verbringen. Ich geb viel auf Traditionen, halte sie in Ehren, auch wenn sie, wie in meinem Fall, etwas stillos sind. Nicht die Ästhetik sondern mein ganz direktes Wohlfühlen hat hier Priorität. Also der Gummizug ist geduldig und es kneift und ermahnt mich nichts, Maß zu halten. So einfach kann das Leben sein.  Macht nix.
Also liebe Leserinnen, lassen wir das Fest locker angehen. Wenn keine besinnliche Simmung aufkommen will – macht nix. Wenn die Kinder nölen, weil das Geschenk nicht paßt – macht nix. Wenn Streit in der Hütte ausbricht – macht nix. Wenn Erwartungen nicht erfüllt werden – macht nix. Wenn sich unser Leben nicht von null auf hundert in den besinnlichen Modus umschalten läßt – macht nix. Wenn wir uns am Heiligabend einsam fühlen – macht nix. Wenn uns vor der geballten Verwandtschaft graust- macht nix. Wenn der Christbaumständer nicht aufzufinden ist – macht nix. Das alles und noch viel mehr, macht nix, denn wir lassen es locker angehen. Versprochen 🙂