Archiv für den Monat: Oktober 2018

Häkelfieberlogbuch Sternzeit „Steinzeit“

Seit vielen Jahren kreist das Häkelblograumschiff durch die unendlichen Weiten. Man schreibt das Jahr 2018. Berichte von den Abenteuern der 1-Frau-Besatzung, die in wolligen Galaxien unterwegs ist. Also von myself persönlich.
Neue, wollige Zivilisationen kreuzten meinen Weg. Diesmal bin ich auf einem Planeten gelandet, um eine neue Wolle-und-Handarbeitszubehör-verhöckernde Spezies zu erforschen. Diese, mir bisher fremdartige, Shopform hatte sich mir über Subraumkanäle genähert, Kontakt zu mir aufgenommen. Sehr freundlich wurde ich mittels Emailing einer neuartigen und sehr gebräuchlichen Kommunikationsform begrüßt. Sie hätten mich in den Weiten des allmächtigen, intergalaktischen Netzes geortet und würden gern auf meinem Raumschiff ein kleines Plätzchen nutzen. Erfreut über diese intelligent erscheinende Spezies tauschten wir uns über eine mögliche, wollige Kooperation aus. Aber diese, augenscheinlich junge Spezies der Wolle-im-Netz-Verhöckerer wollte sich nur einen billigst mit Naturalien erkauften Sitzplatz auf meinem schönen Häkelbloggefährt erschlei… äh erobern.
Klartext, mit beiden Beinen auf der Erde stehend: Für ein Häkelprojekt meiner Wahl hätte mir der Shop die Wolle kostenlos zur Verfügung gestellt. Dafür sollte ich in einem Blogbeitrag die Wolle und den Shop erwähnen, den Beitrag ausdrücklich als Werbung kennzeichnen und einen Link auf den Anbieter schalten. Oke? Fragte ich mich. So macht das nicht Spaß. Überlegte, wie es für mich auch schön wäre und übersandte eine Liste mit zusätzlicher Wolle. Für das Projekt (Teppich) hätten sich die Materialkosten auf 90 Euro belaufen. Zusätzlich packte ich noch Artikel im Wert von 45 Euro darauf.  Mailte also, dass eine Zusammenarbeit für mich denkbar wäre, wenn ich das Komplettpaket (inklusive meiner Sonderwünsche) erhalten würde. War das schlimm? Darf eine Frau etwas fordern für ihre Werbedienste im Jahr 2018 in der Handarbeitssparte? Nein! Wurde abgelehnt. Doofe Häkelmutti oder naives Handarbeitsfrauchen sollte am besten „Danke“ sagen für ein unterirdisch schlechtes Entgegenkommen.
 45 Euro zusätzlich, da schütteln sicher einige den Kopf, weil nicht der Rede wert. Für mich wäre es noch oke gewesen. Die ausgesuchten Artikel hätten ausreichend mein Herz erfreut, als Gegenwert für eine ehrliche Werbeeinbindung.
Im Durchschnitt seid ihr da draußen mit ca. 39.999 anderen pro Monat bei mir zu Besuch. Bald wird die 2 Millionenmarke geknackt und Werbung auf meiner Seite ist nicht mehr als 90 Euro wert? Da ist doch jemand in der Steinzeit gelandet.
Im Netz bewegen sich Handarbeitsbloggerinnen überwiegend auf dem Level von Tedi-Verkäuferinnen im realen Leben. Sie werden von der Handarbeitsindustrie ausgebeutet. Handarbeitswerbesklavinnen.
Ich kauf mir morgen gleich ein Schaf, stell es in den Garten, schere es und werde autark.
In all den Jahren ist mir noch kein faires Angebot unterbreitet worden. Alles, was über einen Warenwert von 60 Euro lag, war ein Problem.
Wenn ihr von Shops bei der ersten Kontaktaufnahme mit eurem Vornamen angesprochen werdet, sollte euch dies schon stutzig machen. Dann noch ein Lob, wie toll euer Blog ist… alles Honig-ums-Maul-Geschmiere, um gefügig zu machen.
So von Frau zu Frau, hach süß, hach nett, liebe So-und-so-Gelabere…
Manchmal kotzt es mich einfach nur an. Wie jetzt mal wieder. Reiher, reiher im Strahl. Fertig   

Wollige Abwege



Ich gehe fremd. So ein Seitensprung kann ja eine belebende Wirkung haben. Kann. Ich habe so meine Zweifel daran. Jetzt bereits, nachdem ich am Beginn einer neuen Leiden-schaft stehe. Die Häkelnadel in Sichtweite, halte ich Stricknadeln in den Händen. Socken sollten entstehen. Ach Gottchen ich schreibe schon in der Vergangenheitsform! Socken WERDEN ENTSTEHEN. Warum tu ich mir das an? Selbstgestrickte Socken sind doch tolle Teile. Es gibt so schöne Modelle in bunt und geringelt und bezopft und gemustert. Ich möchte die Dinger an meinen Füßen sehen, jetzt wo es kälter und grauer draußen wird. Meine Füße lechzen nach Farbe. Bunter Nagellack erfreute über den Sommer und jetzt?
Den Strickeinstieg erleichternd, pfriemle ich mit sechsfädriger Wolle und einem Einsteigerfarbverlauf, der ja keiner ist, nur diverse Blauschattierungen, herum. Das Bündchen wird sehr kurz gehalten. Es ist an der Grenze zum „Kein-Bündchen“. Alles auf’s Nötigste reduziert, damit die Fußwärmer ganz pronto fertig werden. Nach der Pflicht, dem kann-ich-das-überhaupt-Test, sollen dann die Traummodelle folgen. Aller Anfang ist schwer.
Hätte ich mir doch neulich die superschönen Wollsocken im Handarbeitsladen mitgenommen. Tolles buntes Muster. Da hätte ich mir sogar noch was gespart. So bereichern Stricknadeln in braun… Warum sind die Dinger nicht quietschebunt. Würde einiges optisch vereinfachen.
Hm. Hm. Tja. Hm. Tief durchatmen. Hm. Stricken. Hm……….



Damit auch etwas Schönes diesen inhaltsschweren, voller Zweifel belegten Beitrag aus den wolligen Sockenuntiefen herauszieht, gibt es noch viel Buntes und GEHÄKELTES für`s Auge. Yeahhhhh!!!!



















Euch einen schönen kuscheligen und entspannten Sonntag 🙂

Häusliches

Gehe mal davon aus, dass meine Fotos aus meinem ganz privaten Leben unter uns bleiben. Im engen Leserkreis. Und sicher seid ihr alle furchtbar nett, gebildet, geschmackvoll, freundlich und allerhand anderes Positive. Aus meinem Dorf und der näheren Umgebung guckt sicher, sicher keiner auf meinen Blog, um zu wissen wie es denn „bei der“ so aussieht…
Nö. Mein Privates ist alles ganz privat und morgen können Schweine fliegen. Sicher. Vom „flachen“ Land aus ein bisschen die weite Welt zu erkunden, wenn auch nur virtuell, ist schon schön.
Aber ich habe auch noch meine Geheimnisse. So werde ich euch nie meinen Kühlschrankinhalt zeigen. Zu privat. Sorry 😉


















Richtig frei bist du wenn…

…die Kinder aus dem Haus sind und der Hund das Zeitliche gesegnet hat. Besagt ein Spruch von „hab ich vergessen“. Hey, jeden Abend Happy Hour. Ausgehen wann man will. Quasi ein unlimiteted Leben. Die Welt steht dir offen, sofern du deine Geldumzulebenbeschaffungstätigkeit des Tages erledigt hast. Jetset. Wochenende NewYork, Paris, Tokyo, Schwabach, Freystadt, Hinterdupfing… You can. Naja nicht alles, aber immerhin ein bisschen. Vielleicht sind mir die vielen Happyhour`s auf meinen geistigen Zustand geschlagen und die grenzenlose Freiheit hat meine Sinne umnebelt.
Die Lohnsteuerklärung ist abgegeben und es könnte nicht entspannter sein… da komme ich auf die Idee unseren paarreduzierten Haushalt zu bereichern. Hole mir und dem Mann ein leicht traumatisiertes „beiing“ mit Migrationshintergrund und körperlichem Handycap, ins Häuschen der hemmungslos ausgelebten Freiheit. Ich sehe Zeiten schwinden und neue inklusionstechnische Herausforderungen nahen. Noch ist es nicht soweit. Unser neuer Mitbewohner wird demnächst von uns auf einer Autobahnraststätte aufgegabelt. Wahrscheinlich hinter den Toiletten, zwischen den Büschen werden wir zueinander finden. Scherz. Nicht ganz. Das mit der Autobahnraststätte stimmt. Ade, hemmungsloser Freizeitkonsum – hello ja was? Äh, Zeit zu dritt. Ab demnächst bewegen wir uns auf acht Beinen durch das Leben. Fesseln uns an einen süßen, vierbeinigen Wuffi aus Polen, mit einem Auge. Quasi an einen Zyklopenhund. Vielleicht häkle ich ihm eine Augenklappe. Naja, die Einäugigkeit ist besser als wenn er stark schielen würde. Da hätte ich das Problem beim tief in die Augen blicken, wüßte nie… Null Problem mit einem…

Jo, halt was Gehäkeltes und so

Bin richtig in herbstlicher Stimmung. Merkt man an meiner Farbwahl.
Der Sommer ist bunt, deswegen brauche ich bunte Wolle.
Der Herbst ist etwas unbunter. Nur rot, gelb und braun. Deswegen brauche ich doppelt bunte Wolle.
Der Winter ist, naja, manchmal weiß. Da macht sich was Buntes besonders toll, zwecks Kontrast und so.
Der Frühling will mit bunt unterstützt werden.
Habe quasi ein Dauerbrennerfarbkonzept: Bunt.
Praktisch, quadratisch, bunt:

















Häkelige Samstag-morgen-impressionen

Sorry für die suboptimale Bindestrich-Überschrift. Aus ästhetischen Gründen war nichts anderes möglich. So. Vernünftig aus Hygienegründen wäre es, wenn ich anstatt der Kamera mit dem Staubsauger durch das Haus ziehen würde. Aber – der Schmutz läuft mir nicht davon. Soweit ist es noch nicht, dass er „Beine bekommt“.
Also, erfreut euch an den einigermaßen sauberen, behäkelten Abschnitten. Vorzugsweise aus der Abhängezone, dem Wohnzimmer 🙂