Archiv für den Monat: Januar 2024

Ich fühl mich so hart diskriminiert

Jetzt weiß ich, warum ich das ganze Geschehen im Land und auf der Welt nicht mehr verstehe! Es liegt an meiner verminderten kognitiven Leistung. Diese wird stark gedrosselt durch meine Sprache. Ich spreche Dialekt, erschwerend Bayrisch. Houh, houh, wouh, douh…
Das macht anscheinend die Gehirnzellen sowas von fertig, dass sie fast am Versagen sind und ich nix mehr kapier. Schöne Scheiße. Jetzt grad in einer lichten Minute, wird mir klar, warum soviele junge Eltern auf dem Dorf hier, mit ihren Kindern nur mehr Hochdeutsch sprechen: Sie wollen ihnen das Leid des Dorfdeppen ersparen. Mit Hochdeutsch flutscht es auch in der Schule besser. Mit der Schriftsprache hast du quasi das Abitur schon in der Hosentasche und der Durchbruch zum Genie steht kurz bevor.
Heute, in unserem Hyperindividualismus, im Zeitalter der Minderheiten, der achthundertmillionen persönlichen Geschlechter und Befindlichkeiten, gehe ich unter. 
Ja, ich fühle mich hart diskriminiert. Mich nimmt keiner ernst!
Kein Wunder, dass ich abgedriftet bin, in die Querdenkerszene. Ich schnall doch das ganze einfach nicht und so ausversehen denke ich dann so komische Sachen. Ich denke, dass nur Frauen Kinder bekommen können und Männer nicht. So furchtbar steht es um mich.
Ich will auch in die Gesellschaft integriert werden und es soll für alle Dialektsprechenden und Sprechendinnen – so sagt man doch oder? – Anlaufstellen, Beratungsstellen und Eingliederungsstellen geben. Ich will ein D für Dialekt am Ende von LGBTQIA+.
LGBTQIA+D – so muss das ab jetzt sein. Ich will mein eigenes Klo, auf dem eine Frau mit Tracht draufgmalt is und drunter steht: zum biesln.
Ein Sprachkurs wär auch angebracht und ich will auch, dass wenn jemand über mein Sprechen lacht, dass der dann eine saftig Strafe naufbrummt kriagt.
Zefix, des werd doch woi nu zum macha sei, im besten Deitschland des wous je gem houd.

Täglich grüßt…

…das Murmeltier. Immer das selbe oder gleiche. Immer wieder gestrickte Socken. Bin gefangen in der Sockenschlaufe. Staune über mich, dass ich dieser Tätigkeit so verfallen bin. Vor Jahren undenkbar, heute die neue Normalität. Tja, so kann es gehen.
Neues Jahr – neues Glück. Vielleicht schaffe ich den Absprung von den Socken zurück zur Häkelnadel. Aber – wenn Stricken ein gefährliches, rechtsextremes Gefahrenpotential in sich birgt, bin ich dabei. Getreu dem Motto: no risk, no fun.
So langsam mache ich Qualitätserfahrungen mit Sockenwolle. Manche ist äußerlich betrachtet ganz wunderbar, aber in der wesentlich wichtigeren Materialbeschaffenheit lässt sie etwas zu wünschen übrig. Das ist das Leben. Gibt es doch einen Politiker, den finden vorallem Frauen ganz toll. Der mag äußerlich betrachtet für manche ganz wunderbar sein, aber in den wesentlichen… 
Ach, ich schweife schon wieder ab. Ihr kennt mich ja. Aber einen Umweg braucht es noch: Flut, Rutsch und Randale / Winters Woche. Das ist einer, bei dem ist es umgekehrt. Äußerlich unauffällig (bis auf seine Kopfbedeckung), aber Inhaltlich tipitopi.

Und – ich wünsche uns allen zusammen ein gutes neues Jahr!