Es sprießen…

die Pilze:


…und die Gedanken.
Nach Weihnachten ist vor Weihnachten.
Dieses Jahr können sich vielleicht die Christmas-Muffel freuen. Nix mit feiern und so, statt dessen könnte uns die traute Einsam- oder Zweisamkeit unterm Baum blühen. Letzterer ist nur in unserer Vorstellung präsent, denn dieses Jahr ist es gefährlich einen Christbaum zu kaufen. Zuviele Menschen an einem Ort  – no go! Wir stellen ihn uns einfach vor.
Merkel und Söder sagen, dass es schlimm ist und bis Weihnachten noch viel viel schlimmer werden könnte.  Also keine lästigen Verwandschaftsbesuche, kein gemeinsames sich die Wampe vollschlagen und mit Likörchen nachspülen. Nein. Am Hochheiligen Fest dürfen wir nicht leichtsinnig werden, nur trübsinnig. Das ist oke. Aber es kann auch so ganz nett sein. Wir schalten die Glotze ein und alle gucken um 20 Uhr, quasi ganz Deutschland, ein Krippenspiel an.
Kill Bill – äh nein, nur der Bill und die Melinda begrüßen uns vorweg. Dann wird dem Spahn seine Villa eingeblendet. Dort im Wohnsaal sitzen Merkel und Wieler neben einer Wiege. Darin liegt der Markus. Also der Söder Markus und lächelt seelig. Sieht er sich doch als der große Erlöser. Auf der Seite steht der Jensi. Also der Spahn Jensi und gibt den Esel. Da kommt der Drosten hereingeschlichen, nähert sich dem Bettchen und will schon einen schlimmen Coronafluch murmeln. Äh sorry. Der muss wieder raus. Die böse Fee kommt ja bei Schneewitchen.
Ah, zur Seitentür marschieren der Bill, der Mark und noch einer, als schwerreiche drei Könige ein. Im Schlepptau einen Wagen voll Amazonpakete. Merkel, Wieler und Söder juchzen beim Anblick der Gabenpäckchen. Auf leisen Hufen rollt der Esel, also der Jensi, eine ganz ganz große Kiste von der EZB herein. Vollgestopft mit frisch gedrucktem Geld. Wie Schneeflocken gleiten, aus der übervollen Kiste, die Scheine auf den Boden. „Leise rieselt der…“ summen die vielen stummen Bürger, die sich draußen ihre Näschen an den großen Panoramafenstern platt drücken. Sie sind arm und frieren innen und außen, aber beim Anblick der inzwischen geöffneten Päckchen, wird es ihnen nach Monaten der Entbehrung, ganz warm ums Herz.   Die drei schwerreichen Könige ziehen noch reicher ab und Merkel Mutti und der Wieler treten vor die Fenster, in ihren Händen halten sie die Impfungen. Ein ehrfurchtsvolles Raunen erfüllt die kalte Deutsche Nacht. Ein alter Mann streicht seinem kleinen schwankenden Enkel übers Haar und murmelt ihm durch seine Maske ins Ohr: „Bald sind wir gerettet“. Der Junge seufzt unter seiner dicken Maske und taumelt benommen vor Sauerst… äh vor Glück zu Boden.
Ach, sind das nicht schöne Aussichten. Da wird mir gleich ganz anders- äh – warm ums Herz.

Youtube: 3satFestival: Andreas Rebers – Ich helfe gern 26.9.2020

Ein Gedanke zu „Es sprießen…

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