Gelungene Integration

Ganz banal verwende ich die Überschrift, um euch einen Blumenstrauß aus dem Garten zu präsentieren. Blumen, nicht überreicht, sondern einfach in der Vase und Integration?
Darf man diesen Wortsachverhalt für so  profanes, bodennahes Grünzeug verwenden? Ich sag mal: „Ja!“. Handarbeitstante darf das! Ups! Handarbeitstante, Handarbeitsmutti, Strickliesel…
Hm, sehr sehr fragwürdige Bezeichnungen für handarbeitende Menschen im Freizeitbereich. Wäre „creative nonprofit wool assistant“ besser oder „Handmaderin“? DIY-Beauftragte? Da lasse ich heute aber keinen Fettnapf aus.
Oke. Ich versuche ein gewisses Maß an „political correctness“ in mein Gebrabbel zu bringen. War das jetzt schon wieder zu hoch gegriffen?! Handarbeitsblog und politic…
Aber jetzt: In meinem Garten wächst alles, was in der Vase zu sehen ist. Storchschnabel, Schnittlauch (inzwischen wunderschön blühend), halbwilde Margeriten und Giersch. Letzterer ist vielen als Unkraut… – üps – Fettnapfalarm! Ich meinte „Wildkraut“ bekannt. Wildes  und kultiviertes verträgt sich wunderbar, so rein optisch.
Damit diese Integration so gut flutscht, bedarf es regulierender Maßnahmen. Jeder bekommt ausreichend Lebensraum, keiner lebt auf Kosten der anderen oder macht sich übermäßig breit.


Ich bin die Integrationbeauftragte in meinem Garten. Meistens gelingt es mir. Manchmal übersehe ich auch etwas. Kann passieren. So kleine, unkrauttechnische Grenzüberschreitungen hält das Gesamtgartengefüge schon aus. Würde man jetzt allerdings einen gartentechnisch total konträr gepolten Mitmenschen hinsichtlich meiner „gelungenen Integration“ befragen, würde sein Urteil vernichtend ausfallen: Versagt, aber so was von total.



Kann es je im großen Gefüge klappen mit einem einigermaßen harmonischen Miteinander, wenn es sich im „Vorgarten“ schon nicht zusammengeht?
Ich sag mal ja. Denn sieht dieses Blumenarrangement nicht bezaubernd aus. Und die ollen Bilderrahmen, mit den von meiner Häkeltantenwenigkeit ausgeschnittenen Bildchen aus dem Kunstkalender, integrieren sich doch auch ganz wunderbar in das Ganze?
Jetzt müsst ihr alle vor dem PC laut „ja“ rufen. Wer „nein“ sagt ist…
Ups, da könnte ich ein weiteres „weites Feld“ mit vielen Fettnapfkomponenten eröffnen 🙂

3 Gedanken zu „Gelungene Integration

  1. Immer diese „Unkraut“-Diskussion! 😉 Es könnte so einfach sein: Unkraut sind Pflanzen (einheimische, Exoten und Zuchtformen) die dort wachsen, wo sie nicht wachsen sollen. Man mag nicht meinen, wie viel Unkraut daher selbst bei Wildkräuterfans wächst. 🙂

    Das Schnittlauch ist derzeit meine Lieblingsblume. Vor allem ist der so extrem pflegeleicht. Und soooo schöne Blüten!

    Es grüßt
    die Rückenschmerz-vom-jäten-geplagte

  2. @ Sabine: Und wer bestimmt, wo was wachsen soll? *gg*
    Ich finde Springkraut soo schön, also hab ich unter starkem Beschuss aus einem nahen Wäldchen eine Menge Samen gesammelt und hinter unserer Hütte ausgestreut – sehr zum Leidwesen meines Papas *hihi*

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