






Archiv des Jahres: 2016
Das war interessant
Messesamstag. h+h Cologne in Köln. Handarbeit und Hobby in Köln. Viele Eindrücke. Viele Stände, viel Wolle und viele Herren in grauen Anzügen.
Männer hinter Nähmaschinen. Männer im grauen Zwirn hinter bunten, verspielten Stoffen. Männer vor Wollsträngen.
In den Gängen: Frauen. Frauen über Frauen. Männer in den Gängen: Mangelware.
Männer verkaufen an Frauen Wolle, Stoffe, Strick- und Häkelnadeln… Yeah, Gleichberechtigung! Oder? Ähm, eher nicht. Das Geld in der Handarbeits- und Mache-es-selber-Industrie liegt offensichtlich in Männerhand.
Und meine weitere Erkenntnis: Ich will selber machen, unabhängig sein von vorgefertigten, auf den Markt geworfenen Gütern und bin doch wieder in einer Maschinerie, wo es knallhart um’s Geld geht, gelandet.
Für wahre Unabhängigkeit müsste ich mir Schafe im Garten halten, sie scheren, Wolle spinnen, diese mit Zwiebel- oder Walnussschalen, auch aus dem Garten, einfärben und mir davon dann was häkeln. Das will ich nicht. Also bezahle ich den Preis für meinen Komfort. Blende unangenehme Details bis zu einem gewissen Grad aus. Ganz legitim. Ist so.
Ich habe viele Artikel und irgendwie wenig Kreativität zu sehen bekommen. Die für mich ansprechensten Stände waren in niederländischer bzw. nordischer Hand.
Das war ja klar 🙂 Die können das.
Die gezeigte Modenschau mit Strickmodellen berauschte mich nicht. Für meinen Geschmack zu wenig innovativ. Manche der gezeigten Modelle erinnerten an 80er Jahre Strickheftartikel. Wolle modern, so dass sie auch meine Töchter (um die 20 Jahre) ansprechen würde, war fast gleich null. Hätte gern etwas gesehen was nach vorne, in die Zukunft weist. Sachen, die nicht bürotauglich aber richtungsweisend in eine neue Strick/Häkelkultur wären. War nix.
Es wurde auch ein Kreativ-Wettbewerb angekündigt. Die Gewinnerin oder der Gewinner bekommt Reise geschenkt. Wenn ich mich recht entsinne zu einer bestimmten Fachmesse oder Modenschau. Toll. Kreativität zum quasi Nullkostenpreis abschöpfen und fett Kohle verdienen. Hart formuliert. Egal. So empfinde ich es.
Würde ein Autohersteller auch eine solche Aktion starten? „Entwirf den neuen … und du bekommst eine Reise zur Automobilausstellung oder ein Wellnesswochenende im bayrischen Wald für superduper zwei Personen als Preis!“ Da würden sich viele qualifizierte Männer darum reissen, oder?!
Ein Stand mit einem Schnellstrickwettbewerb, einer mit einem riesen Granny-Square-Deckenprojekt und noch etliche andere, wirkten verloren. Vielleicht war ich auch zur falschen Zeit dort? Ich weiß es nicht.
Leider kann ich das hohe Lied der „h+h Cologne“ in Köln nicht singen. Vielleicht hatte ich eine Erwartung als ich die Hallen betrat, welche sich mit der Realität nicht kompatibel zeigte. Nach anfänglich einprasselnden Eindrücken, einem kreuz und quer durch die Hallen irren (bin Anhänger der Chaostheorie 🙂 ) setzte bei mir ein Anpassungsvorgang ein. Der Blick klarte sich auf und ein Fokusieren auf mir wichtige, präsentierte Inhalte gewann langsam die Oberhand.
Als ich die Hallen verließ war ich an dem Punkt angelangt sagen zu können: „Jetzt könnte ich reingehen!“.
PS: Ich habe ein lecker Kölsch in Köln getrunken. Mich in eine bis Anschlag gefüllte Straßenbahn gequetscht und die Kölner dafür bewundert mit welcher Gelassenheit sie die drückende Enge ertragen haben 🙂
Die Tasche ist geschafft
Genäht war sie auf zehn Minuten, höchstens.
Aus zwei abgeschnittenen Hosenbeinen (auf Höhe des Knies abgeschnitten) zusammenfabriziert.
So. Jetzt – ich mit Tasche – auf Foto – ohne Kopf 😉 Quasi kopflos.



Ganz leger hab ich gearbeitet, ohne abmessen, ohne gerade Kanten zu schneiden. Praktisch das unsymetrische zum Motto gemacht. Für mich sieht sie sehr lässig aus. Ein anderer mag die Hände über den Kopf zusammenschlagen und mir mangelnde Nähfertigkeiten zuschreiben. Dem kann ich nicht ganz widersprechen, denn ein Ass an der Nähmaschine bin ich nicht. Aber der „unprofessionelle“ Look ist gewollt.


Freestyle nähen, bis nichts mehr in der Spule war.


Da passt viel rein. Hoffentlich füllt sie sich morgen, mit ein paar sehr schönen Dingen, auf der Messe 🙂
Etwas langes
Etwas langes habe ich gehäkelt.


Es wird ein Trageriemen für eine Tasche.


Aus einer ausgemusterten Jeanshose werde ich sie nähen. Eigentlich sollte sie schon fertig sein, denn am Samstag besuche ich die h+h Cologne in Köln. Und dorthin wollte ich sie gerne mitnehmen. Morgen hätte ich noch Zeit. Tja, hätte. Mal sehen.

Es ist meine erste Handarbeitsmesse, welche ich aufsuche. Bin gespannt.
Und – ich freue mich schon darauf mal wieder ein Kölsch zu trinken 🙂
Es tut sich was im…
…Gewächshaus. Gut so.
Zartes Sprießen macht sich breit.

Erst mal ein frontaler Einblick, von der Türe aus. Das Sammelsurium linker Hand wird in den nächsten Tagen ausgelagert. Es soll ja schöner werden und so kann ich denn hoffentlich einige Pötte schon mal bepflanzen.
So. Guckt rechterhand auf das obige Bild. Da seht ihr braune Erde mit Stöckchen versehen.

Da habe ich erstmals seit Bestehen des Gewächshauses Spinat und Möhren angesät und Radieschen. Letztere schon des öfteren, mit magerem Erfolg. Aber jedes Jahr auf’s Neue probiere ich es wieder. „The same procedure as last year…“.

Sie sprießen schon.
Hallo Radieschen. Bildet dieses Jahr rote, runde Knöllchen. Nach oben hin, mit dem grünen Gedöns, müsst ihr euch nicht viel Mühe geben. Seid bitte unterirdisch gut! 🙂

Die Petersilie vom letzten Jahr hat überwintert und es wird schon fleißig geerntet.

Die Kohlrabipflänzchen legen schon etwas zu.

Das „Pups- und Rülpsgemüse“ der Rettich ist seit Montag auch eingezogen.
Letztes Jahr hatte ich eine Ausfallquote von 50 Prozent. Mal sehen, wieviel es dieses Jahr in den Verdauungstrakt schaffen.

Nicht zu vergessen sind der Pflück- und Kopfsalat. Meine ähm ähm ähm ähm, ja. 🙂

Der Schnee von gestern ist „Schnee von gestern“. Alles wieder weggetaut. Wunderbar.
Heute wehte nur ein kalter Ostwind. Aber vor dem Gewächshaus war es windstill und sonnig warm.

Auf dem Stuhl sitzend zeigt meine Fußspitze auf den Schnittlauch, der so langsam in die Puschen kommt.

Linker Hand vom Stuhl, in Reich- äh Greifweite bietet der Sauerampfer seine Blätter zum Verzehr an.
So, jetzt habe ich euch auf den aktuellen Stand gebracht was sich derzeit bei mir gartentechnisch abspielt. 🙂
Die perfekte Mischung für mich:
Etwas Selbstgemachtes, etwas Second-Hand-Gekauftes und ein bisschen Neugekauftes.


Aus diesen drei Komponenten besteht die Osterdeko im Flur.

Aus lokaler Produktion ist dieser Papier-Osterschmuck. Der Frauenkreis des Dorfes, im welchen ich hause, produziert diese bunten Teile jedes Jahr. Und jedes Jahr erstehe ich ein’s davon. Das hat schon direkt Tradition.
Tja, man soll ja nicht alles über Bord werfen 😉 Was ich damit meine ist eurer individuellen Interpretation überlassen 🙂

Apropo weiß:


Der Winter hat uns heute einen kurzen, kräftigen Besuch abgestattet. Ich kann es ertragen da ich weiß, dass er schon wieder am Absprung ist.

So, meine Damen. Euch allen noch einen schönen Dienstagabend. Die Herren muss ich nicht grüßen, da wohl nicht vorhanden. Oder? 😉