Archiv für das Jahr: 2025

Einfach mal „liebäugeln“

Die stille Schrankexistenz meiner umhäkelten Kleiderbügel hat sich aufgelöst. Jetzt sind sie in meinem Oberstübchen präsent. Sie fallen mir fast täglich ins Auge. Schön – denke ich jedesmal. Als Kurzprojekt, zwischen die Deckengrannys geschoben, ideal.
So liebäugel ich seit ein paar Tagen mit dem Gedanken, mein Sortiment zu erweitern.
Superpraktisch sind sie ja, da kommt so schnell nichts ins Rutschen.

PS: Durch Zufall entdeckte ich heute im Regal ein Gesellschaftsspiel. Wahrscheinlich von den Töchtern mal abgestellt – keine Ahnung. Schaute es mir genauer an und stellte fest, dass die auf einer Spielkarte aufgeführten Berufe alle mit Sternchen und „-innen“ versehen sind. Gendermania quasi. Ich klopp es in die Tonne. Keine Lust es zu spielen.






Geben und nehmen

So mancher Kommentar hat mich zu einem neuen Projekt inspiriert. Zuletzt die Claudia, welche sich als Häkeldeckendschunkj outete. So hänge ich auch an einer Decke.
Auf Youtube fand ich bei „Beba Blanket“ ein schönes Häkelquadrat. 
Die Zeiten sind hart. Schöne Entspannung findet sich unter anderem beim Häkeln.
Schön ist es auch hier darüber zu berichten.
Schön ist es auch, hier in Form von Kommentaren Rückmeldung zu erhalten. Das ist für mich Ansporn zu bloggen.
In eine „große Stille“ zu schreiben, ohne dass ein Widerhall zurückkäme, ohne einen Austausch durch lustige, wohlwollende, nachdenkliche, teilhaben lassende Kommentare, wäre das Tun hier nicht mehr kraftspendend.
Immer wieder mal reflektiere ich mein Da-sein hier. Denke darüber nach, was mich treibt, was ich hier will, was geht und was nicht. 
So. Genug gelabert. Die Sonne scheint, nun ruft der Garten. Die Häkelnadel hat Pause 🙂


  



Ärmellose Weste häkeln

Erstand neulich im Gebrauchtwarenladen für einen Euro zwei Knäul Schurwolle.
Sie ist rauh und kratzig. Für die blanke Haut nicht tragbar. Hab mir ein Jäckchen daraus gehäkelt. Und da die Wollmenge nicht ausreichend war, kombinierte ich sie mit einem Acrylgarn.
Hatte Glück, denn nur ein kleiner Rest Schurwolle ist jetzt noch über. Daraus fabriziere ich eine Kordel, um das Westchen oben am Hals locker schließen zu können.
Alles hat wunderbar geklappt und das freut mich!
Ein paar Grundregeln verhalfen mir zu einem guten Ergebnis: eine Maschenprobe vor dem Beginn, das Kleidungsstück nicht zu groß häkeln, denn es wird durch das Tragen noch etwas größer und – immer wieder mal an den Körper halten, um zu prüfen ob alles passt.









Sinnvoll

Seit ca. einem Jahr backe ich unser Brot selber. Setze einen Sauerteig an, gebe reichlich Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Kürbiskerne und Gewürze zu.
Mir schmeckt dieses Brot am besten. Die Fermentation durch den Sauerteig, macht es sehr bekömmlich.
Seit ein paar Jahren fermentiere ich Weißkraut zu Sauerkraut. Gute Vitamine über die Winterzeit. Orangen, Mandarinen… kaufe ich so gut wie garnicht mehr.
Ich esse gern saisonal und regional. Das anbauen und verarbeiten von Lebensmitteln gibt mir eine tiefe Befriedigung, es macht für mich Sinn.
Reale, greifbare Dinge selbst herzustellen ist erfüllend. Ob ich nun das Gemüse aus dem Garten hole um das Mittagessen damit zuzubereiten, oder ob ich den selbstgestrickten/gehäkelten Schal, Pullover… anziehe, das alles ist etwas, das meiner Seele ganz nah ist.



 





A Bayer in Bayern

War in einem anderen Teil meiner Heimat unterwegs. Dort jodeln quasi die Häuser. Schnitzwerk über Schnitzwerk, Lüftlmalerei und grod schee is. Oberbayern.
Also. In einem Gebrauchtwarenladen lief mir eine selbstgestrickte Trachtenweste, mit echten Hirschhornknöpfen übern Weg. Jetzt ist sie mein, für schlappe 12 Euro und grod schee is.
Und zwei kratzige Wollknäuel. Häkel mir a Laiberl draus, also ein ärmelloses Jäckchen. Und weil die Wolle nicht ausreicht, misch ich noch Acrylgarn drunter, was a wahre Sünd is. Egal. Werd schou wos wern.
Und vum Hümme houds guad ro bieslt, dass grod schee is. S Zaig wachst wia d Sau.
Übersetzung: Die letzten Tage hat es gut geregnet.  Alles wächst wunderbar 🙂
Der Höllensommer hat sich mit einem Regenmantel verkleidet – ist das kulturelle Aneignung?
So, meine lieben Handarbeitsweiberleut, ich wünsch euch Schönes!