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Wow, ’ne Anleitung!

Wie lang ist es her dass ich eine Häkelanleitung gemacht hab. Gefühlt 5 Millionen Jahre. Und auf einmal ging es so schnell. Eine Idee eines gehäkelten Baumes im Oberstübchen, kurz mal Wolle geholt und einfach losgelegt und es klappte auf Anhieb. Hurra, das freut mich.
Wie hätte es auch anders laufen sollen, bei der Umsetzung eines idiotensicheren Bäumleins. Ich wollte was Nettes, das ganz einfach zu fabrizieren ist. Das war es!
Also, beschreib ich euch den Vorgang mal auf die Schnelle, um kurz vor 20 Uhr, am Küchentisch sitzend.

20 Luftmaschen anschlagen. In die zweite Luftmasche ab Häkelnadel eine feste Masche, sowie in alle restlichen Luftmaschen. 19 feste Maschen sind entstanden.
Ich könnte auch schreiben: schlagt euch 20 Luftmaschen an und arbeitet darauf dann mal 19 feste Maschen.
Dann verbindet ihr das Ende mit dem Anfang, indem ihr in die allererste feste Masche eine feste Masche häkelt – siehe Foto ganz unten. Stecht dabei nur in das hintere Maschenglied ein. Also, bei allen kommenden Maschen immer in das hintere Maschenglied einstechen.
So, ab jetzt arbeitet ihr 8 feste Maschen (die verbindende erste fM ist miteingezählt). Die neunte und zehnte Masche werden zusammengehäkelt. Wiederholt das solange bis ihr nur mehr acht Maschen über habt. Dann werden immer zwei Maschen zusammengehäkelt, bis euch fast die Finger brechen. Auf die letzten verbleibenden Maschen je eine Kettmasche. Den Fadern nicht zu kurz abschneiden, er dient als Aufhänger.
Mit goldigem Glitzgarn kann das Bäumchen unten umrandet werden. Ich hab in jede Masche eine Kettmasche gehäkelt, damit es ein feiner Rand wird. Die Kettmaschen müssen sehr locker gearbeitet werden, sonst zieht sich der Rand etwas zusammen.
Ein kleines Aststück (bei mir war es ein Stück vom Weinstock, den ich zuvor zurückgeschnitten hatte) mit Heißkleber, oder anderem pappigen Zeugs, unten in das Häkelbäumchen kleben.
Fertig.





Novemberbunt

Der erste Tag des Novembers zeigt sich im Garten von seiner farbintensiven Seite. Nix mit Grau und trüb – zumindestens heute nicht.
Die Farbenpracht wird abnehmen. Ein Blick für die kleinen und winzigen Schönheiten ist dann gefragt.
Die Details bringen Freude.  Ganz dezent und fast zu übersehen überdauert das Schöne.
Das Jahr wird alt und älter – wie ich und ihr.

























Naja

Also. Da hab ich vor wenigen Tagen eine braune Borte fabriziert. Old school, aus der Zeit gefallen und schön. Tja, so planlos wie ich manchmal agiere – die Wolle reichte nur für eine Borte. Naja, ich brauche zwei davon. Das gelbe Gefranse an der Küchenfensterscheibengardine soll weg und durch was neues ersetzt werden. Lang genug gesehen und für gut befunden – jetzt ist die Zeit reif für was anderes.
So. Nun beim zweiten Anlauf in einer anderen Farbe, bin ich etwas cleverer vorgegangen. Vor dem Fabrizieren checkte ich den Wollbestand. Genug Grün vorhanden.
Jetzt fehlt mir nur noch das zweite Häkelteil. Ich müsste nur mal zur Häkelnadel greifen….
Naja, das Scheibengardinenprojekt wirkt auf den ersten Blick reichlich überschau- und machbar. Das trügt, liebe Leser. Seit Jahren befindet sich im Stoff ein kleines Löchlein. Seit Jahren guck ich mir täglich dieses Löchlein morgens, beim Scheibengardinen zur Seite ziehen und abends, beim Scheibengardinen zuziehen an. Herrje, unmöglich einfach mal das Dingens zu flicken. Mein neuer Plan: Das Stück Stoff, mit der neuen Borte dran, wird nicht mehr so rüschig. Es soll glatt im Fenster hängen. Und – dann fällt vielleicht das Loch weg. Bin ich nicht clever! Also. Ausgemessen hab ich noch nichts und mein Augenmaß muss mich täuschen…
Naja, wenns gut läuft blicke ich in bälde auf was anderes vor den Scheiben. Und wenns blöd läuft auf was Neues mit einem kleinen Löchlein.










Gute Stimmung

Aus diversen Kisten und Schachteln krusche ich weihnachtliche Bäume hervor. Aus Holz, Wolle und Metall zieren sie jetzt schon gewisse Regalbretter. Ich freu mich drüber. Die Räucherstäbchen sind eingezogen, sowie die kuschelige Beleuchtung mit Kerzen und Tischlampen am Abend.
Es muss der goldene Herbst sein, der mein Herz froh macht 🙂

Oder es ist Gabrieles Zufriedenheit auf mich übergesprungen 😉









Warm um´s Herz

Grad eben entdeckte ich ein „antikes Häkelstück“ von mir in einer Schublade. Lange nicht mehr gesehen. Neu verliebt in Farbe und Muster.
In so durchgedrehten, gefühlt kalten Zeiten, ist es nötig sich mit Wärmendem, den wesentlichen Dingen zu umgeben. Alles was gut tut muss sein:
Sich gegenseitig helfen und unterstützen.
Viel Natur und Garten und viel Natur im Garten.
Familie, Partnerschaft und Freundschaften pflegen.
Mein Hintern hat schon eine Hornhaut, weil ich mir relativ viel „am Arsch vorbeigehen lasse“.
Ich bin nicht mehrheitskonform und massentauglich. Die letzten drei Jahre, ohne die Injektion, waren eine gute harte Schule. So bierseelig vertrauensvoll in die uns umgebenden Systeme – geht nicht mehr.
Ich brauche vieles nicht mehr, um mich zufrieden zu fühlen – aber ohne Wolle geht es nicht 🙂

Sehr guter Artikel: Warum Bequemlichkeit eine Bevölkerung in den Totalitarismus treibt