…Freunde – Reinhard Mey
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Und da denk ich einfach…
…so vor mich hin. Also morgens, mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Der Blick schweift aus dem Fenster. Im herbstlich lichten Kirschbaum, flattern die letzten Blättchen und auf der Dorfstrasse wird der Weg zur Arbeit angetreten. So denke ich über den Garten, die Familie, die äußeren Umstände… nach. Eine große Denkerin bin ich nicht, eher eine Vieldenkerin. Manchmal eine Zuvieldenkerin, aber man lebt ja um sich zu entwickeln.
Grad dachte ich über den Garten und verschiedene Meinungen nach, über Expertenmeinungen. Da gibt es die Fruchtfolge, also nie eine bestimmte Gemüsepflanze auf dem gleichen Beet. Da muss durchgewechselt werden, im Vierjahresrhythmus beim Kohl, so die Theorie. Und die Nachbarschaftspflanzungen – welche Gemüsesorte sich mit der anderen gut verträgt oder auch nicht, gilt es zu beachten. Ihr seht schon, aus der Gärtnerei kann eine Wissenschaft werden. Struktur, Regeln, Achtung, beachten… Und da ist jetzt jeder Mensch unterschiedlich gestrickt. Ein System, an dem man sich orientieren kann ist gut. Für den einen ist es engmaschiger, für den anderen weiter.
Ich mag den No-dig-Engländer Charles Dowding. Er vermittelt mir gärtnerische Freiheit, bestärkt mich im Ausprobieren und „Regeln“ brechen. Sein Credo in meinen Worten: Pflanze was dir schmeckt, achte nicht auf Fruchtfolgen und Nachbarschaftsverhältnisse. Achte die Pflanzen in ihrem unterschiedlichen Bedürfnis nach Licht und Raum. Gib ihnen Gemeinschaft. Sein Tun basiert darauf, den Boden nicht umzugraben, das Bodenleben dadurch nicht zu stören. Einmal im Jahr gibt er eine 2-3 cm Kompostschicht darauf und fertig.
So lasse ich so manche althergebrachte Meinung, über das „wie“ der Gartenbearbeitung, sausen und probiere einfach aus. Werde im Lauf der Zeit mutiger. Dieses Jahr säte ich Karotten in einem mit Pferdemist gedüngten Beet aus. Sollte man nicht tun, nach einer Expertenmeinung. Meine Ernte – ein voller Erfolg. Hätte auch nicht funktionieren können. Erfahrungen sammeln.
Und ich denke über Mut nach. Angstfrei bin ich nicht und als manchmal Zuvieldenkerin… Ich sag nur „Kopfkino“. Mut heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern über die eigene Angst zu steigen – das ist Mut.
Mut erfordert auch so mancher Beitrag, den ich hier einstelle.
Braucht die Welt meine einfachen Gedanken…
Also, ich brauch die Gedanken andere. Nicht von jedem, aber ich versuche mich auch mit Gedanken, die nicht meiner Meinung entsprechen, auseinanderzusetzen…
Ach, da nehm ich mir den Engländer zu Herzen. Seine Theorie im Umgang mit den Pflanzen, würde auch auf die Menschen übertragen, reiche Ernte bringen 🙂
Mann am Herd
Der Mann steht am Herd und kocht, Musik erklingt dezent und ich sitze am Schläpptop und schreib für euch.
Den Stricknadeln gefällt es in meinen Händen, ein Kissen ist am entstehen. Das Muster-Maschen-zählen nimmt das ganze Denken in Anspruch – schön entspannend.
Durch Zufall, beim im Schrank kruschen, stieß ich auf mein Strickkissen vom letzten Jahr. Alle durchs Oberstübchen irrlichternden Projekte vom Tisch – ein Strickkissen will in meine Welt.
Das Essen fast fertig, die Küche im Bratdunst.
Ich wünsche euch schöne Herzensprojekte 🙂



Mein Senf
Wie sagte heute mein Mann: „Es ist wichtig eine eigene Meinung zu haben. Gebildet aus eigenen Erfahrungen und dem was man gelernt, gelesen… hat. Sie kann richtig oder falsch sein und das ist egal. Sie kann sich auch wieder verändern. Ohne eigene Meinung keine Diskussion. „
Viele trauen sich heutzutage nicht mehr eine Meinung zu vertreten, eine Haltung zu zeigen. Es könnte sich ja jemand daran stoßen. Glatt durchs Leben flutschen, ohne anzuecken – so mancher mag es.
Meine Meinung ist:
dass es zwei Geschlechter, Frauen und Männer gibt. Einhörner und andere Wesen nur in Märchen.
dass Kinder sehr gut in einer intakten Familie mit Vater und Mutter gedeihen.
dass ich sehr gern Negerküsse nasche. Schaumiges Zeug mag ich nicht.
dass ich mich heute konservativer als noch vor drei Jahren fühle.
dass Diskriminierung nicht durch eine veränderte Bezeichnung für etwas verschwindet.
dass eine respektvolle Haltung dem anderen gegenüber den Ausschlag gibt.
dass ich nicht glaube, dass unser Planet verglüht, untergeht oder nicht mehr bewohnbar wird in den nächsten paar hundert Jahren.
dass diese unkontrollierte Zuwanderung unserem Land, unserer Gesellschaft schadet.
dass unsere Regierung total unfähig ist und zurücktreten sollte.
dass diese gentherapeutische Behandlung einen sehr großen Schaden angerichtet hat.
dass Gendern doof ist.
dass man sich nicht in den Frieden bomben kann.
dass ein Glaube an einen Gott in schweren Zeiten trägt.
Wie ihr seht habe ich zu vielem eine eigene Meinung. Ich kann richtig oder falsch liegen, aber es ist das, was ich im Augenblick für richtig erachte.
Meine eigene Meinung, mein Senf zum aktuellen Geschehen.
Guten Morgen
Der Regen prasselt an das Küchenfenster. Grau und windig beginnt der Tag. Geruhsame Stille in der Küche. Der Kühlschrank brummt, der Hund schleckt, der Kaffee ausgetrunken.
Ich zieh mich warm an und fahre dann einkaufen. Ein Apfelbaum, Heidelbeersträucher und saure Pflanzerde brauche ich. Hoffe auf Erfolg.
So. Klappe zu – Lapptop aus – raus in den Tag….
PS: Euch einen angenehmen herbstlichen Tag. Lasst euch, gegebenenfalls, vom Wind die Sorgen aus dem Oberstübchen blasen… 🙂

Selbstversorger-Fakenews-Mittagessen
Geile Überschrift – bumbum bäm 😉
Das fotografierte landet heute auf meinem Mittagsteller. Kleingeschnittener Mangold und Staudensellerie mit Ei überbacken, Frühlingszwiebeln darübergestreut. Alles aus dem Garten, beziehungsweise aus dem Hühnerstall.
Toll, alles selbst erwirtschaftet – ähm nein. Der Knackpunkt sind die Hühner. Da kaufe ich Getreide zu. Ganz autark geht hier nicht. Besitze keine Fläche für ein Getreidefeld, noch einen Traktor, Saatmaschine, Mähdrescher…
Schreibe ich von meinem Selbstversorger-Mittagessen so sind das Fakenews. Aber der Begriff zieht ganz gut. Autark werden vom wahnsinnigen System – geht nicht. Wir brauchen immer unsere Mitmenschen für ein gutes Leben. Also, suchen wir uns freundliche, gute hilfsbereite Wegbegleiter 🙂


