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Unterste Schublade

Gestern radelten ich und mein Mann abends zu einem Zwetschgenbaum. Weit außerhalb des Dorfes wächst er in einer Hecke. Und – auf der Fahrt dorthin traf uns beide eine wunderbare Erkenntnis. Grübelten wir anfangs noch darüber, ob denn überhaupt Früchte vorzufinden wären und über den wahrscheinlichen Unreifezustand, überkam es uns. „Wir pflücken einfach Zwetschgen, auch wenn keine am Baum hängen!“, riefen wir uns lachend zu. Die Stimmung stieg. Die Vorfreude auf eine grenzenlose Ernte übermannte uns. Schwärmend sprachen wir über den zu erwartenden, optimalen Reifezustand. Ach, es war einfach herrlich 🙂
Danke beste Regierung! Jetzt haben wir dein Tun endlich verstanden. Es ist so einfach Unmögliches möglich zu machen! Tut uns leid, dass wir uns da vorher so missverstanden haben.
Und – der leere Baum hing über und über und über voll mit den leckersten Zwetschgen.
Und – weil ich seit gestern so tausendprozentig auf die Nachhaltigkeit abfahre – immer und überall – habe ich aus der untersten Schublade der Gefriertruhe, ein paar Päckchen Zwetschgen herausgekramt. Sie haben zwar schon das eine oder andere Jahr auf dem Buckel – egal.
Lecker Zwetschgenröster ist daraus fabriziert worden 🙂 .
Bei jeder Zwetschge, die ich in Zukunft verspeise, spreche ich ein Dankgebet an die heilige , wundertätige Bundesregierung, weil sie uns so die Augen geöffnet hat.
Danke, danke, danke, danke………………………………………………





Viele

Viele selbstgemachte Spüllappen.
Aber was ist schon viel? 500.000 Tote in der Ukraine – sind das viel? Das schreibe ich als eine „Friedensschwurblerin“.
Und immer noch rufen sie, die deutschen Politiker und Medien nach mehr Waffen. Wer von euch würde seinen Sohn, Mann, Freund… für dieses Gemetzel geben wollen…
Wer sagt von ihnen „Nein zu Krieg“…
Ups – er ist ja so weit weg und betrifft einen selbst nicht. Ups. Hatte ich vergessen. Also brüllt weiter nach Eskalation…



Voll deluxe: Zweitgarten

Also Leser, Bilder hab ich nicht vom Zweitgarten, nur Fotos vom geernteten Gemüse. Immerhin etwas. 😉
Für Neulinge: Ich bewirtschafte seit zwei Jahren einen zweiten Gemüsegarten im Dorf. Darf ihn für lau nutzen. Des is a guade Sach.
Also. Dem geernteten Gemüse ging es nachmittags an den Kragen. Produzierte etliche Gläser Würzpaste. Diese sei  euch wärmstens empfohlen. Dagegen kann keine Gemüsebrühe anstinken. Auf Youtube findet ihr unter „Pommes män Würzpaste“ eine gutes Grundrezept. Hab noch Lorbeerblätter, Pfefferkörner, ein wenig Muskatnuß und einfach alles, was ich so im Gemüsegarten finden konnte, hinzugegeben.
Zwei Weißkrautköpfe fermentiert, Brombeeren geerntet und mit Essig angesetzt. Der vor zwei Wochen produzierte Beerenessig schmeckt sehr gut!. Mehr davon, mehr davon…
Einfach nur schön und zwischendrin auch mal anstrengend die Gemüseverarbeitung.
Eben noch den Zucchinikuchen aus dem Ofen geholt. So und nun ist für heute Sense. Kuchen futtern und Beine hochlegen ist angesagt. Und  – nebenbei den Kontrafunk hören.
Euch auch einen schönen Abend 🙂













Kein Platz an…

…der Sonne. Es regnet. Den Garten freut es und ich zünde das erste Räucherstäbchen im Haus an. Regenschwer und grau im Außen – dufte und stimmungslichtig im Innen. Der Sommer macht nur eine Pause…
Die Erdflöhe jammern, denn sie mögen keine Nässe – Hurra. Noch vor wenigen Tagen erledigten sie etliche Jung- und Winterkohlpflanzen. Die Nacktschnecken führten fort, was die Erdflöhe nicht schafften. Eine Katze mischt nun auch noch mit und buddelt im frisch angesäten Beet. Durchatmen und gelassen bleiben. Durchatmen und gelassen…
Wenn es denn nicht so funzen will, halte ich mir die schönen Momente vor Augen. Der Blumenkohl war im Frühling unglaublich gut gewachsen. Die Zuckerschoten, Gurken, Buschbohnen und sogar Tomaten – wunderbar. Und so manches, was ich bereits aufgegeben hatte, überraschte mich mit einer unverhofften Wendung zum Guten. Also im Garten und Privaten, nicht im Politischen. Bei letzterem sehe ich die Felle davonschwimmen. Verrückte Außenwelt.
Fast schon besinnlich, wie ich so vor mich hin schreibe.
Und – im Zweitgarten wächst alles gut. Und – ich wollte längstens mal Fotos hier einstellen. Und – noch nicht geschafft. Und – vielleicht sollte ich mein Vorhaben aufgeben – und auf eine unverhoffte Wendung… 🙂