Archiv der Kategorie: Garten

Loblied auf…

…eine Gurkensorte.
Noch vor wenigen Wochen rechnete ich mit einem Gurkenerntekomplettausfall. Im Umfeld hörte ich von sehr guten Gurkenerträgen und bei mir – tote Hose. Die Pflanzen wuchsen erst mal langsam, dann schneller. Damit einhergehend breitete sich auf der Vorgebirgstraube, einer Einlegegurke, massiv eine Pilzkrankheit aus. Sie blühte wie Bolle und die Blätter gingen hops.
Aber – nun hat eine Sorte überlebt. Trotz ineinander wachsen mit der inzwischen ausgerissenen Einlegegurke, trägt diese nun Früchte ohne Ende. Die Blätte zeigen auch teilweise bräunliche Verfärbungen – macht der Pflanze nichts aus.
Im dritten Jahr baue ich nun diese Gurkensorte nun an. Sie trägt einen exotischen Namen: Nishiki, ist eine japanische Freilandsalatgurke und fühlt sich hier in Bayern pudelwohl.
Ich zieh sie mir immer selber an mit Biosaatgut. Funktioniert ganz einfach.
Nächstes Jahr wird nur noch diese Sorte angebaut, denn geschmacklich ist sie auch die Beste.
Ich kann sie euch wärmstens empfehlen.

Gut für die Tränendrüse

Ich hab meine Zwiebelernte eingefahren. Zum erstenmal so viele und so große Zwiebeln geerntet. Die Jahre davor – ein Trauerspiel. Jetzt – nach so vielen Jahren – weiß ich um die beste Zwieberlsorte für mich: Stuttgarter Riesen.
Einen Teil davon ausgesät, den anderen in Form von Steckzwiebeln ausgebracht.
PS: aus den kleinen Steckzwiebeln erwachsen die besten Exemplare.
Jetzt – nach so vielen Jahren – weiß ich um den richtigen Erntezeitpunkt. Hoffe ich zumindest 😉
Das Zwiebelgrün ist von alleine umgeknickt, der Zwiebelhals machte einen schrumpeligen Eindruck und das Grün hat begonnen gelb zu werden.
Wenn mir also die äußeren Umstände mal keine Tränen in die Augen treiben, dann schneid ich mir ne Zwiebel auf. Für Tränen im Überfluß ist gesorgt.
Ach, eins ist noch zu erwähnen. Warum ich die Zwiebeln zum Trocknen mit dem Grün nach unten quasi aufhänge – keine Ahnung. Hab ich bei einem routinierten Gärtner gesehen und jetzt blindlings nachgemacht. Da kein Gittergerüst vorhanden ist, griff ich zu einer ollen Palette und zwei Eimern als Gestell. Geht auch.





Gegen was anstinken

Der Knoblauch ist geerntet. Letztes Jahr im Oktober gesteckt, über den Winter, das Frühjahr gewachsen und nun liegt er zum Trocknen auf dem Holzstapel vor dem Schuppen.
Aus eigenem Saatgut erwuchs Neues. Unabhängigkeit im Kleinsten.
Glaube dass der Geruch Parasiten vertreibt. Die gibt es ja zur genüge in allen Bereichen.
Immer eine Sache des Blickwinkels. Für manche bin ich das unnütze Dingens. Coronakritisch und ungespiked, kaufe den Weltuntergang, die „alle-müssen-rein-ins-Land-Strategie-weil-es-gut-ist“ den derzeitigen Männleins und Weibleins in den diversen Regierungsposten nicht ab.
Ich erschaffe eine Bannmeile um mich herum, halte mir Ungemach mittels Verzehr von Knoblauch vom Leib. Also so meine These. Träumen darf ich ja…
Der Himmel leuchtet blau über meiner Heimat dem Bayernland. Ich schwing mich aufs Rad und drehe mit dem Hund eine Runde. Ganz gemächlich bei 25 Grad. Werde es schon überleben ohne einen Hitzeschutzraum aufsuchen zu müssen, oder eine App, die mich daran erinnert vorher noch mal aufs Klo zu gehen und mich einzucremen (was ich nicht tue)  😉










Mit diesem Werkzeug hat die Ernte wunderbar geklappt.

Gut versteckt…

…wächst mein Gemüse. Umzingelt von Ringelblumen, Mutterkraut, Malven, Jungfernkopf… gedeihen Pflücksalat, Bohnen, Lauch, Rote Beete, Kohl, Zwiebeln, Karotten, Paprika, Zuckerschoten…
Hatte ich in dieser üppigen Form noch nie. Ich bring es nur sehr schwer übers Herz, im Frühling die sprießenden Pflänzchen der Stauden aus den Beeten zu rupfen. Vieles wird im Garten verteilt, der Rest verbleibt im Gemüsebeet.
Diese Vielfalt bereichert meinen Boden, lenkt vielleicht  „Schädlinge“ wie den Kohlweißling von den Gemüsepflanzen ab. In diesem Pflanzen-drunter-und-drüber müssen sie quasi die Orientierung verlieren.
Ich schreib mir meinen Pflanzenverhau schön 😉 In Natura ist er ja bereits bezaubernd 🙂
So. Jetzt missioniere ich euch noch ein bisschen, bequatsche euch, bis ihr in eurem Garten auch hohe Bäume anpflanzt.
Die zwei großen Linden, inzwischen fast 30 Jahre alt, blühen. Welch ein Summen, welch ein Duft, welch ein kühles Klima bei Hitze.
In einem kleinen Töpfchen im Gemüsegarten, wächst ein Balsampappelsteckling verhalten vor sich hin. Täglich hoffe ich auf einen Schub nach oben. Pappeln sind ja sehr wuchsfreudig. In der nord-östlichen Gartenecke ist noch ein kleines Plätzchen frei. Da darf er in die Höhe schießen – im Gemüsegarten – wo sonst 😉