Archiv für das Jahr: 2017

Stürmisches Winterwetter…

…sorgt für heimelige Ruhe. Ein klein bisschen Wehmut ist schon dabei. Zu gern wäre ich heute auf einen schnuckeligen Weihnachtsmarkt. So hol ich mir den Glühwein aus der Speisekammer,  Wolle und Häkelnadel, zünde die zwei Kerzen an und geniesse den Hauch von Zigarrenduft im Wohnzimmer.
Gestern wurde eine neue Tradition eröffnet. Einmal im Jahr, immer an diesem bestimmten Tag, wird aus dem Wohnzimmer ein „Herrenzimmer“. Eine dicke, edle Zigarre wird geruhsam gepafft und an einem Tröpfchen Hochprozentigem genippt. So macht das Älterwerden Spaß.

Die Tischsets sind verschönert. Eins fürs Frauchen und eins fürs Herrchen.

 

 

Tirili oder…

…ich wende mich den schönen Dingen des Lebens zu.
„Hat die ne Meise?“ fragt sich vielleicht manch Leser. Jaaa! Nicht nur eine!
Bei mir tummeln sich sehr viele – draußen im Garten. Kohlmeisen und Blaumeisen.
Ich liebe es, wenn`s bei mir lautstark piept 🙂
Um farbkräftig in den Tag zu starten, bebortle ich gerade Tischsets.

 

 

Zum Staunen: Nicht weit weg von meinem Zuhause steht der wohl größte freihängende Adventskranz Deutschlands, mit einem Durchmesser von 8 Metern. Habe ihn heute geknipst, als ich in einer winzigen Bäckerei am Ort den wohl leckersten Butterstollen gekauft habe. In diesem Lädchen hat es so gut nach Bäckerei geduftet! Lang nicht mehr gerochen. Einfach himmlisch!!

 

 

Moralisch verwerflich oder nicht

Stellt euch vor, ihr würdet mit eurem Liebsten nach einem langen, arbeitsreichen Tag nett zum Essen gehen. Szenario im Gastraum: Die nette Bedienung weist euch einen freien Tisch zu, ihr bestellt euch lecker Essen und – stellt fest, dass 50 cm neben eurem Tisch eine Frau und ein Mann lautstark miteinander reden. Sie streiten nicht, nein sie lästern über ihre Arbeitskollegen, ihre Vorgesetzten, ihre Haltungsschäden aufgrund der Büroarbeit, das Verhalten von Frau Sch. in der Abteilung, die Anforderungen, warum es dem Kollegen S. nicht aufgefallen ist, dass er kein Krankengeld erhalten hat….
Keine Redepause. Totale Gleichberechtigung. Der Mann stünde in der Anzahl der abgesonderten Substantive, Adjektive, Verben, Nomen… der Frau in nichts nach. Ihr würdet merken, mit angenehmen Abschalten und in Ruhe essen würde das nichts werden. Ihr würdet also freundlich dem benachtbarten Tisch zu verstehen geben, dass ihr euch wie in einem Büro sitzend fühlt. Ob es nicht möglich wäre, diese Situation in eine für beide sozial verträgliche Stimmung zu hieven. Die anstrengend strenge Tischnachbarin würde daraufhin erwidern, dass du doch bitteschön versuchen solltest abzuschotten. Sie könnten jetzt keinerlei Rücksicht nehmen, da sie Arbeitskollegen wären und einen harten, emotionalen Arbeitstag hinter sich hätten.
Du würdest dich aber nicht so leicht geschlagen geben und immer noch freundlich um eine Lautstärkereduktion von seiten des Nachbartisches bitten. Die Arbeitskollegen von nebenan würden ihren Sermon wieder aufnehmen und du bereutest den Verzicht auf ein alkoholisches Getränk zum Essen.
Dürftest du deinem Unmut über eine solch geartete Situation nun z.B. mittels eines Blogbeitrages Luft machen? Wäre es grenzwertig über diese beiden Gestalten, welche sagen wir mal am 7. Dezember z.B. in Hilpoltstein, in einer Gaststätte, ich gebe ihr mal einen Namen – hm – „Scharzes Roß“, zu Abend gegessen hätten, zu berichten. Diese beiden Geschäftsreisenden hätten kein gutes Haar an nichts gelassen. Unüberhörbar für den halben Gastraum.
Wäre so ein Vorgehen moralisch verwerflich? Begäbe man sich niveautechnisch auf die gleiche Stufe der Egomanen? Hm

Wie öffentlich darf „Ärger“ werden? Unser Sprachrohr ist immens gewachsen. Facebook zeigt es ganz deutlich welche „Lawinen“ losgetreten werden können.
Öffentlich anprangern – verwerflich oder legitim? Überfordert der technische Fortschritt unser menschliches Handeln? Kommen wir nicht hinterher im moralischen Anpassen?
Wie ist mein persönlicher Umgang mit dieser schnell erreichbaren Öffentlichkeit?
Überschreite ich eine moralische Grenze oder mache ich mir einfach zuviele Gedanken darüber? Wir sind  als Menschen im Netz unterwegs. Darf es dann auch menscheln? Potenziert es sich dort, so dass ein viel reflektierteres Handeln von Nöten ist?
So eine Geschichte über ein Abendessen kann ungeahnte Fragen aufwerfen.
Vielleicht nur für mich oder auch für manchen von euch.

A crochet debbich oder carpet

Klebt mir an den Hacken: Der Teppich und die Katze (my personal assistance).
Sie ist meine perfekte Handarbeitsbegleiterin. Fast immer zur Stelle wenn man sie braucht. Würde oft gern mehr als sie soll und kostet mich fast nix. Mit ein paar Leckerlies ist sie zufrieden. Geboren für die Handarbeitssparte. Ich kann sie diversen Fachmagazinen nur empfehlen. Sie lässt sich ganz leicht „abspeisen“. Yeahhhhhh!
Mein Mann versteht den Text nicht. „Hä, was willst du damit sagen“. Vielleicht checkt ihn die eine oder andere von euch da draußen. Vielleicht muss man dazu weiblich sein 🙂
Und was ich schon seit längerer Zeit mal loswerden wollte: Indien oder so, ist auch in Deutschland. Billigstarbeiterinnen liefern Ideen und Material für Anleitungs-Zeitschriften. Deswegen zuckt meine Hand beim Griff zu diversen Heftchen im letzten Moment zurück. Bisher bin ich noch keines besseren belehrt worden. Und – wenn man sich in die Nesseln setzt, dann aber bitte richtig. Hab ich jetzt mal gemacht. Ist schön und prickelt angenehm in meine Bauchnabel!!
So ein bisschen Krawallo peppt doch die besinnliche Adventszeit auf.
Und wenn ihr ein nettes Häkelteil anfertigen wollt, dann schaut auf dem Etsyshop von Marjan vorbei. Sie hat eine tolle Anleitung für ein schönes Häkelquadrat zu verhökern. Mit viel Liebe angefertigt. Da landen dann eure Moneten direkt dort wo sie hingehören. Ganz fair.
Zurück zum Thema: Der Teppich und die Katze

 

 

Ich gestehe: Ich habe keinen…

…Adventskalender! Und es ist schön. Keinen liebevoll zusammengebastelt für die Lieben. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch? Nein!! Ich habe es mir leicht gemacht. Quasi schon mal vor der beginnenden Weihnachtszeit mit dem Entspannen begonnen.
Ich liebe meinen Mann und die Töchter auch ohne! Diesen „liebevoll-zusammengebastelten-Liebes-Aufmerksams-Beweis“ habe ich mir guten Gewissens „geschenkt“. Das ist schön, sich selber was zu schenken. Da ist man ja ganz nah dran und erkennt die wahren Wünsche.
Vielleicht ist es nächstes Jahr anders. Kann sein, oder auch nicht 🙂
Sorry Einzelhandel, dass ich schon zu Beginn der Saison raus bin 😉

Ich häkel mir lieber was. Tut mir und der Katze gut: